UDK – RUNDGANG BERLIN 17. – 19. JULI 2015
Die Universität der Künste Berlin ist mit 4000 Studenten in den Fakultäten Gestaltung, Bildende Kunst, Musik und Darstellende Kunst die größte Kunst-Akademie Deutschlands und eine der ältesten und vielseitigsten. Vom 17. bis 19. Juli fand der jährliche UDK-Rundgang statt und ich habe einen Blick ins Hauptgebäude der Fakultät Bildende Kunst in der Hardenbergstraße geworfen. Leider sind mir ein Teil meiner Informationen verloren gegangen, so dass ich nicht jedem Werk einen Künstler zuordnen kann – ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel. Übrigens, falls ihr Ergänzungen dazu habt, schreibt mir einen Kommentar 🙂
Während ich die Arbeiten in den Malerei/Zeichnung-Klassen weniger beeindruckend fand, hat mich der Bereich Bildhauerei umso mehr überzeugt, vor allem die Klasse von Katja Strunz. Post-Internet Art, ein Hang zum Dilettantismus und eine leichte studententypische Überinszenierung war in einigen zweidimensionalen Werken auszumachen. Die Bildhauer glänzten mit technischem Können und dichten Inhalten. Hin und wieder schimmert in einigen Arbeiten auch ein Hauch Humor durch, was alles gleich viel sympathischer macht.
Hier ist eine Auswahl an Arbeiten, die mir aufgefallen sind – Es gibt natürlich noch viel mehr zu sehen und zwei Stunden reichen sicherlich nicht aus, um sich ein detailliertes Bild zu machen – dennoch bleibt ein Eindruck und die Erinnerung an einige Arbeiten, die mich interessieren und zum Teil begeistern.
Diese eindrucksvolle Kopfverdrehung begegnete mir gleich in der Eingangshalle – leider fehlen mir die Infos zu Titel und Künstler.
Albtraum-Kuscheltiere und Skelettfragmente zum Schmusen: „Cogito“ von Anna Lukasek, Studiengang Produktdesign
„Soon you will be at the top“ – ebenfalls bei Thomas Zipp: ein Motivationstrainer. Sprüche aus chinesischen Glückskeksen in XXL.
Der Anblick des Waschbeckens und der faulige Geruch von Eitemperera stimmt ehemalige Kunststudenten nostalgisch.
..soll auf die Missstände an der UDK hinweisen. Sparmaßnahmen treffen auch die Fakultät Bildende Kunst – u.a. sind Professuren nicht vollständig besetzt. „Quo vadis UDK?“
Die Effektstudie gab es auch schon oft – doch ist sie immer wieder sehenswert: eine Arbeit von Lisa Marie Steude
Die durchlöcherten Platten sehen aus wie leichtes Büttenpapier, das sich gleich im Windzug bewegen würde – doch sie sind aus schwerem Gips und hängen an einer Stahlkonstruktion.
Meine Lieblingsarbeit: Vivienne Appelius läßt eine in Wasser gelagerte Tonplatte in Zeitlupe zerbröseln. Dadurch entsteht eine apokalyptische Landschaft voller feiner Strukturen – ein Prozess der ständigen Bewegung und Veränderung, der beruhigend wirkt und gleichzeitig verstört je länger man ihn beobachtet.
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Photos © Ulrike Theusner, 2015