Rückblick zum Spinnereirundgang Leipzig vom 8. bis 9.September 2018

 

Letztes Wochenende öffneten die Ateliers und Galerien der Leipziger Baumwollspinnerei zum „Großen Herbstrundgang“ wieder ihre Türen und lockten tausende Besucher auf das Gelände.

Mein Rundgang beginnt bei Laetitia Gorsy, die in den ehemaligen Räumen der Galerie Dukan ein eigenes Ausstellungsprojekt startet namens „She Bam!„. Ihr Anliegen ist die Präsentation ausschließlich von Künstlerinnen.

Laetitia Gorsy in den Räumen der Galerie.

 

Zur Debütausstellung lud sie die Malerin Dorothée Louise Recker ein.

 

In den Kirow-Werken außerhalb des Spinnerei-Geländes läuft bei Ritter/Zamet noch bis zum 27. Oktober Edgar Leciejewski´s Ausstellung “ The Home of Easy Credit“. Seine Photoserie dokumentiert das Paralleluniversum der autonomen Künstlerkommune „notsuoH“ in Houston, Texas.

 

Fotografie aus der Serie „The Home of Easy Credit“ von Edgar Leciejewski, 2018.

 

Ein Ort wie ein Filmset, völlig zeit- und zwanglos, mitten in Amerika: „notsuoH“. Fotografie von Edgar Leciejewsi, 2018.

 

In der Ausstellung treffe ich auf Jim, den „notsuoH“ Mitbegründer, der aus Houston angereist ist.

 

Zurück auf dem Spinnerei-Gelände besuche ich die Galerie Tobias Naehring und freue mich, neue Arbeiten von Sebastian Burger zu sehen.

 

Der Künstler Sebastian Burger in der Galerie Tobias Naehring.

 

Die Protagonisten seiner Bilder spiegeln für mich in ihrer klinischen Perfektion, ihrem austauschbaren, durchgestylten Hyperindividualisums…

 

… ihrer Isoliertheit und den agressiven Details das Menschenbild unserer Zeit wider.

 

Im „Laden für Nichts“ geht es skurril-ironisch weiter mit neuen Arbeiten des Berliner Malers Moritz Schleime.

 

Das Malerschicksal – ein Skelett im Atelier, aber ein Glas Schampus gibt es noch. Malerei von Moritz Schleime, 2018.

 

Malerei von Moritz Schleime im Laden für Nichts.

 

Galerie Kleindienst zeigt Malerei der Leipziger Künstlerin Corinne von Lebusa. Ihre Ausstellung „Wer rein kommt ist drin“ läuft noch bis zum 14.Oktober.

 

Arbeit von Corinne von Lebusa

 

Erstmalig ist auch Text- Ölmalerei der Künstlerin zu sehen. Hier eine kleinformatige Malerei auf Leinwand von Corinne von Lebusa, 2018.

 

Seit 2007 gibt es das „Leipzig International Art Programme“, kurz LIA,  auf dem Gelände der Baumwollspinnerei. Internationale Künstler können hier einige Monate arbeiten und Kontakte knüpfen zur Leipziger Kunstwelt. Dieses Jahr treffe ich auf die Künstlergruppe Potencja aus Polen.

 

Blick ins Atelier der Künstlergruppe Potencja in der Halle 18.

 

Vielleicht sind Karolina Jablonksa, Tomasz Krecicki und Cyryl Polaczek von der Künstlergruppe Potencja inspiriert von Leipzigs zuweilen etwas dystopischen Flair.

 

Arbeiten der Künstlergruppe Potencja, Polen, 2018.

 

Malerei von Veronika Calfat, Argentinien, 2018.

 

Die Malerei des südkoreanischen Künstlers Noah Ryu läßt mich etwas ratlos im Limbus zwischen Faszination und Abschreckung.

 

Laura Bierau, hier vor einer Arbeit von Marlene Moris aus Frankreich, ist Programm-Koordinatorin und betreut die LIA Künstler.

 

Bei „Thaler Originalgrafik“ gibt es Holzschnitte von Christoph Rückhäberle zu sehen, die in Zusammenarbeit mit der Druckerei „Carpe Plumbum“ entstanden sind.

 

Hier der kolorierte Druckstock einer Arbeit von Christoph Ruckhäberle. Vor dem Druck werden alle Einzelteile extra eingefärbt und aufwendig im Hochdruckverfahren gedruckt.

 

Die Galerie B2 zeigt Installation und Videoarbeiten des Berliner Künstlerkollektivs VIP (Lysann Buschbeck, Grit Hachmeister, Kathrin Pohlmann).

 

„RIP Lounge“ ist Titel der Austellung der Gruppe VIP, noch zu sehen bis zum 6.Oktober.

 

Gegenüber zeigt Katrin Heichel in der Galerie Josef Filipp neue Malerein unter dem Titel „Heim. Ich gehe jetzt“

„Ich liebe und ich hasse die Malerei! Aber wenn du die Malerei einmal umarmt hast, kommst du nicht mehr davon los.“ Katrin Heichel

 

Für die Ausstellung in der Galerie Josef Filipp stellte Katrin Heichel ihre Studiosituation nach.

 

Die Galerie Eigen+Art zeigt Werke des in New York lebenden mexikanischen Künstlers Bosco Sodi.

 

In der Galerie ASPN läuft bis zum 20. Oktober die Ausstellung „Candinsky“ mit Arbeiten von Erika Hock, Benedikt Leonhardt und Jochen Plogsties.

 

Eine Besucherin vor den Malereien von Benedikt Leonhardt bei ASPN.

 

Dort treffe ich auch auf den Künstler persönlich: Jochen Plogsties in Betrachtung seines Werkes bei ASPN.

 

Nach einem kurzen Studiobesuch bei Jochen Plogsties…

 

.. werfe ich einen Blick in die Galerie Jochen Hempel. Carsten Fock zeigt dort neue Arbeiten unter dem vielversprechenden Titel „I LOVE ART“.

 

Carsten Fock´s Installation bei Galerie Jochen Hempel.

 

Posieren mit dem Künstler: Carsten Fock in der Galerie Jochen Hempel.

 

THE END. Arbeit von Carsten Fock, 2018.

 

Ein paar Minuten genieße ich den Ausblick vom Dach der Halle 14 auf das abendliche Leipzig…

 

… bevor es zum Dinner der Spinnereigalerien geht, das diesmal im Museum der Bildenden Künste stattfindet. Es gibt Ravioli und Quarkkeulchen.

 

 

Gut gesättigt verlasse ich die schöne Stadt Leipzig und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen. Der nächste Spinnerei Rundgang findet am 12. Januar 2019 statt.