AUFBRUCH – KUNSTHALLE WEIMAR 28.09.-11.11.2018
Am 28. September eröffnete meine Solo-Ausstellung „Aufbruch“ in der Kunsthalle „Harry Graf Kessler“ in Weimar. Gezeigt werden Werke meines 10 – jährigen künstlerischen Schaffens.
Die Themen der Serien Sweet Bird of Youth (2018), The Gasping Society (2015 /16), A Rake ́s Progress (2013 /14), Limbo Express (2012) sowie der Druckgrafiken (2008-2018) versinnbildlichen eine Gesellschaft zwischen Erstarrung, Desillusionierung und Aufbruchstimmung.
Es sind Abbilder einer Lebensart zwischen Resignation, Ausharren und Abwarten – die Ruhe vor dem Sturm. Motive im Hintergrund oder auf der Kleidung kehren nach außen, was sich in den scheinbar arglosen Protagonisten vorbereitet, die sich trotzig, zuweilen aggressiv, einer ungewissen Zukunft entgegenblickend bereits wappnen zum Aufbruch aus dem Dämmerzustand des individuellen Limbus.
Die Werke aus der Serie GASPING SOCIETY beschreiben den Versuch einer Gesellschaft, eine innere und äußere Ordnung und Struktur aufrecht zu erhalten. Dabei ähneln sie immer häufiger dem Bild einer ‚Schnappatmung“ und gleichen der Wiederbelebung einer Testpuppe. Die Beziehungslosigkeit der Menschen untereinander ist das zentrale Motiv dieser Serie.
Selbst in sich gefangen und unfähig zu lieben, krümmt und verrenkt sich der Gnom in seinem Wunsch nach echter Zuwendung und Verständnis. Eros reißt Herzen in kleine Stücke. Leere Augen erblicken die eigene Verlorenheit. Die Nächte bleiben beziehungslos wie das Licht der Straßenleuchten…
Im ständigen Widerspruch zwischen generierten Bedürfnissen und wahrer Dringlichkeit, Leistungsdruck und Antriebslosigkeit, Freiheits- und Sicherheitsstreben, Überinformation und Unwissen, Lust und Unlust bauen sich unaufhaltsam Spannungen auf. Trotz zunehmender Möglichkeiten einer Entlastung wird der Handlungsraum immer enger – GASPING SOCIETY, die Wiederbelebung als letzte Option.
Die Tuschezeichnungen der Serie LIMBO EXPRESS thematisieren die Suche nach einer Orientierung im Leben. Dies geschieht auf metaphorische Weise mittels einer tief in uns verankerten Symbolik archaischer Bilder wie Tänze, Rituale, Umzüge, Masken.
Das Bildnis des Zauberers beschreibt mit einem Satz den Weg, den ich vor zehn Jahren als freischaffende Künstlerin einschlug: I DIDN ́T SAY IT WAS EASY! – Ich hatte nicht gesagt, dass es einfach sein würde.
Die Ausstellung „Aufbruch“ ist noch bis zum 11. November in der Kunsthalle „Harry Graf Kessler“ (Goetheplatz 9b, 99423 Weimar) zu sehen.
Links
- Flyer zur Ausstellung „Aufbruch“
- Presse: Christiane Weber. Werkschau von Ulrike Theusner in Weimar (TA, 27.09.2018)
- Zur Kunsthalle „Harry Graf Kessler“ Weimar
- Jalara Galerie | Atelier Verkauf
ULRIKE THEUSNER – AUFBRUCH
28.11. – 11.11. 2018
Kunsthalle „Harry Graf Kessler“ Weimar
Goetheplatz 9b
99423 Weimar
Öffnungszeiten Di – So 10-17 Uhr
MAP