ART COLOGNE 2016
Am 13. April öffnete die „Mutter aller Kunstmessen“ zum 50. Mal ihre Tore, die ART COLOGNE. Während manche sie als die beste Messe seit Jahren bezeichnen, kritisieren andere das Fehlen jeglicher politischer Auseinandersetzung. Ich bin am Eröffnungstag durch die Messehallen geschlendert und konnte mich kaum entscheiden ob ich meine Aufmerksamkeit auf die Kunst in den 218 Galerie-Ständen oder auf die geschniegelten, zuweilen exzentrischen Besucher richten sollte.
Man muss erst einige Stufen erklimmen, um bei der „Mutter aller Kunstmessen“ ausstellen zu können
Betritt man die Messehallen, kann erstmal rumgefläzt werden vor der Video-Arbeit von Melanie Bonajo. Im Film geht es darum, inwieweit der technischen Fortschritt menschliche Beziehungen beeinflusst und das Leben verändert, beschrieben aus Sicht fast 100 jähriger Menschen.
Am Preview-Tag sind nur Sammler und Presseleute geladen, die hastig durch die Messehallen schreiten, um die besten Werke einzusammeln.
Und davon gibt es viele. Ein Favourit für 220.000 aus dem Bereich“ Klassiker der Moderne“: Volker Böhringer „Paar 30er Jahre“
Noch mehr Ärsche bei der Galerie Contemporary Fine Arts (CFA): Jürgen Teller überzeugt mit seiner Las-Vegas Venus die Sammler.
Bei Hauser&Wirth fällt die zermanschte Disneyland-Utopia-Skulptur von Paul Mc Carthy ins Auge. Im Hintergrund ein Wandbild von Richard Jackson „Rennie 101“
Ein saftiges Detail aus Jonathan Meese´s Malerei „Dr. Fräulein Skykapitanobligh-Highshy de Move-ltism “ bei Galerie Bo Bjerggaard
Detail aus einer Malerei von Gustav Kluge mit dem zickigen Titel: „Ektoplasmischer Gesang vom verlorenen El Greco“
Nach einem Tag in der glamourösen Kunst-Parallelwelt und der durchzechten Nacht in etlichen Bars empfängt mich die Kölner Realität am nächsten Morgen.
Links:
- Kölner Anzeiger „Die beste Messe seit Jahren“
- Süddeutsche Zeitung „Ach ist das schön“
- Interview Magazine
- Südwest Presse „Die Mutter aller Kunstmessen“
- Art Cologne Website